Attraktionen

Silberregion Karwendel - Natur trifft Kultur

Silberregion und Karwendel, diese beiden Namen stehen für eines der aufregendsten Urlaubsgebiete in Tirol. Es erstreckt sich von der bayerischen Grenze über die Karwendelgipfel bis hinein in die Tuxer Alpen. Die Bezirkshauptstadt Schwaz, heute eine kleine historische Kostbarkeit, zählte einst zu den größten Städten in Österreich, als der Silberbergbau im Mittelalter seinen Höhepunkt erreichte. Kaiser Maximilian und die Fugger residierten hier, Adel und reiche Bürger ließen Kunstschätze schaffen, die bis in unsere Tage zu bestaunen sind. Die Schwazer von heute sind ein umtriebiges, aufgeschlossenes Völkchen, mit viel Gefühl für Kunst, Trends und Lifestyle.

Sehenswürdigkeiten in der Silberregion Karwendel

Kirchen, Schlösser und Museen - eine Kulturreise durch die Silberregion.

Ihnen ist langweilig? Sie wollen einen sportlichen Ruhetag einlegen? Dann gibt’s nur eines: Machen Sie Jagd auf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Silberregion

Auch was „Kunst & Kultur“ betrifft, hat die Silberregion Karwendel einiges zu bieten. Immerhin war die Silberstadt Schwaz in ihrer Hochblüte im Mittelalter die zweitgrößte Stadt Österreichs. Der Abbau von Silber brachte Bedeutung und Reichtum und somit eine Fülle kulturell bedeutender Zeugnisse dieser fruchtbaren Zeit mit sich.

Mit über Tausend Besuchern jährlich stellen das Silberbergwerk in Schwaz selbst sowie das Schloss Tratzberg in Jenbach die Publikumsmagneten in der Silberregion schlechthin dar. Bei einem Karwendel Urlaub werden Sie genügend Möglichkeiten finden.

Das silberne Schwaz

Egal, wo man sich in der Silberregion Karwendel einnistet – jeder Ort birgt Sehenswertes. Die folgende „Rundfahrt“ hilft beim Auswählen.

Der Start erfolgt in der Bezirksstadt Schwaz, dem Zentrum der Silberregion Karwendel.

Der Beiname „Silberstadt“ verweist auf die montanistische Vergangenheit der Stadt. Zwischen 1420 und 1827 wurde aus dem in den Schwazer Stollen geförderten Silbererz nicht weniger als 2,5 Mio. Kilogramm Feinsilber gewonnen. Die Gesamtlänge der Schwazer Stollen liegt angeblich bei 500 Kilometern. Paradestück des großen Bergbaues ist der Sigmund-Erbstollen, der seit 1990 als Schaubergwerk zugänglich ist.

Im Sog des Silbers kamen bedeutende Fürsten, Künstler und Wissenschaftler nach Schwaz. Auch die Fugger (an sie erinnert noch das architektonisch einzigartige Fuggerhaus) waren unter anderem Bergwerksbetreiber.

Um 1516 weilte der bedeutendste deutsche Arzt der damaligen Zeit, Paracelsus von Hohenheim, im Bergwerksort.

Der Nürnberger Hans Sachs gründete eine Meistersingerschule, Freskenreste aus dem im Zweiten Weltkrieg zerbombten Meistersingersaal sind – nebst Kostproben der Schwazer Künstlerschaft – im Museum Schwazer Kunst im Rabalderhaus zu bewundern.

Die Schwazer konnten es sich damals sogar leisten, die – noch heute – größte Hallenkirche Tirols zu bauen. Den Altar schuf der berühmte Veit Stoß, der Altar wurde – leider – bei der Barockisierung der Kirche verkauft.
Neben der Kirche, im Palais Enzenberg, ist die Schwazer Stadtgalerie untergebracht.

Nur einen Steinwurf vom Fuggerhaus entfernt befindet sich das von Kaiser Maximilian gestiftete Franziskanerkloster, bei dem neben einem Besuch der Klosterkirche ein Blick in den Kreuzgang ein absolutes Muss ist.

In Schwaz befindet sich aber auch die Stammburg der Frundsberger – Schloss Freundsberg mit integrierter Burgschenke und einem Museum, das den gesamten Burgfried füllt. Direkt gegenüber dem „Mundloch“ des Bergwerks ist das Planetarium situiert und kaum einen Kilometer Richtung Westen stößt man auf St. Martin.

Die Barockkirche mit ihren Fresken von Christoph Anton Mayr sowie das „Haus der Völker“ sind weitere Sehenswürdigkeiten. Das Haus der Völker ist das einzige Völkerkundemuseum Westösterreichs.

Ein Jagdschloss und das Tor zum Karwendel

Direkt gegenüber der Bezirksstadt Schwaz zieht sich die Marktgemeinde Vomp den Berghang empor, auf dessen Gemeindegebiet auch das Stift Fiecht liegt. Ein lohnendes Fotomotiv ist Schloss Sigmundslust. Das einstige Jagdschloss von Erzherzog Sigismund dem Münzreichen, 1472 bis 1473 erbaut, ist das Wahrzeichen des Ortes.

Vomp ist flächenmäßig übrigens eine der größten Gemeinden Tirols. Sie erstreckt sich vom Inntal bis zur bayrischen Grenze. Damit gehört auch die Karwendel-Fraktion Hinterriss zu Vomp, die – als einzige ganzjährig bewohnte Siedlung im Karwendel.

Dort befindet sich seit dem Vorjahr quasi als architektonisches Eintrittstor zum Alpenpark Karwendel das neue Besucherzentrum.

Eine Wanderung durchs Sonnensystem

Von Vomp geht es weiter nach Terfens. „Wanderbar“ ist der Planetenlehrpfad, auf dem man in einer Stunde durch unser Sonnensystem marschieren kann. Von Künstlerhand geschaffene Skulpturen, maßstabsgetreue Nachbildungen der Planeten, zeigen die Entfernungs- und Größenverhältnisse im Weltall auf. Die Sonne wird z.B. durch einen Bogen mit 14 Meter Durchmesser dargestellt, Pluto der kleinste Planet, misst nur 4 cm Durchmesser.

Wer nach Terfens kommt, sollte außerdem die Wallfahrtskapelle Maria Larch besuchen, die 1678 für eine aus Lehm geformte Marienfigur, die einst an einem Lärchenbaum („Larch“) befestigt war, gestiftet wurde. Dazu ein Spezialtipp: Dem Wasser, das aus dem Brunnen bei der Kapelle fließt, werden heilende Kräfte nachgesagt.

Prachtkirche und Reste einer Ritterburg

In Terfens quert man den Inn, wo auf der anderen Talseite die Gemeinden Weer, Kolsass sowie – auf Mittelgebirgsterrassen – Kolsassberg und Weerberg liegen. Weer verfügt über eine der schönsten Rokokokirchen Tirols. Die Deckenmalereien stammen von dem bekannten Tiroler Maler Anton Zeiller (1779).

Kolsass bzw. Kolsassberg sind die nächsten Stationen, wobei auf der Auffahrt zum Kolsassberg eine gewaltige Ruine ins Auge sticht. Es handelt sich um die Reste von Schloss Rettenberg, das von Ritter Florian Waldauf im 14. Jahrhundert erbaut worden war. Teile des Schlosses wurden Anfang des 19. Jahrhunderts abgetragen, das Material wurde zum Kirchenbau in Wattens verwendet. Die Anlage befindet sich in Privatbesitz, vorhanden sind noch die Umfassungsmauer mit den vier Ecktürmen sowie Teile des Palas.

Von Weer ist auch die Auffahrt zum Weerberg möglich. Schon von weitem grüßt auf ihrem markanten Hügel die „alte“ Weerberger Kirche St. Peter. Die ursprünglich gotische Kirche wurde im Jahre 1749 vom berühmten Kirchenbauer Franz de Paula Penz vergrößert und im Barockstil umgebaut. Vom Kirchenhügel aus hat man einen wunderbaren Blick ins Karwendel.

Unterhalb der Kirche steht das aus dem 16. Jahrhundert stammende Mesnerhaus bzw. Rablhaus, das Franz de Paula Penz einst auch als Wohnhaus diente. Es enthält ein kleines, aber feines Museum, das Einblicke in das tägliche Leben der Bauern vergangener Tage gewährt.

Schnaps und ein Weg der Sinne

Nicht retour nach Weer, sondern Richtung Pill geht es vom Weerberg zurück ins Tal. Dort wird es hochprozentig – es gibt – im Plankenhof – ein Schnapsmuseum. Sowohl von Pill als auch von Schwaz aus kommt man zum Pillberg und somit in die durch einen Lift erschlossene Bergregion Arbeser-Kellerjoch mit ihren vielen Wandermöglichkeiten. Auch auf einem „Weg der Sinne“ kann man (lust-)wandeln.

Zehn Kapellen und eine geschichtsträchtige Ruine

Von Schwaz ostwärts erreichen wir Gallzein und Buch. Quasi ortsübergreifend ist der acht Kilometer lange Zehn-Kapellen-Weg.

Er beginnt beim Schwazer Silberbergwerk und führt entlang von Nebenstraßen und schattigen Waldwegen an zehn Kapellen vorbei, die aus der Blütezeit des Silberbergbaus stammen. Im Gemeindegebiet von Buch, in Rotholz, stößt man auf historische Mauerreste – auf die Ruine Rottenburg.

Die Rottenburg war im Mittelalter wirtschaftliche Drehscheibe und Verwaltungszentrum von Tirol. Die Versöhnungsstiege in der Ruine Rottenburg erinnert an die Versöhnung der verfeindeten Rottenburger Grafen durch die Heilige Notburga, also die Landesheilige Tirols.

In der Nähe der Rottenburg ist die unter Naturschutz stehende höchste Fichte Tirols zu sehen. Ebenfalls in Buch ist, ausgehend vom Bucherwirt, ein lohnender Fußmarsch zum „Bucher Wasserfall“ möglich.

Ein Ort, drei Bahnlinien

In Buch wechseln wir auf unserem Kulturausflug auf die andere Talseite nach Jenbach. Die Marktgemeinde ist ein wichtiger Verkehrsknoten und besticht durch eine Besonderheit: Am Bahnhof treffen Züge mit drei verschiedenen Spurweiten aufeinander. Die Österreichischen Bundesbahnen mit Normalspur sowie zwei Schmalspurbahnen, die ins Zillertal und Achensee dampfen.

Eine Fahrt mit den von alten Dampfrössern gezogenen Nostalgiezügen ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Die mehr als hundert Jahre alten Dampfrösser haben – im wahrsten Sinn des Wortes – nichts von ihrer „Zugkraft“ verloren. Dass man während der (langsamen) Fahrt aussteigen kann, um Blumen zu pflücken, ist allerdings eine der Legenden, die sich um die historischen Bahnen ranken.

Jenbach beherbergt außerdem das Jenbacher Heimatmuseum, das nach verschiedensten Schwerpunkten (Natur, Sport, Eisenbahn sowie Ortsgeschichte) eingerichtet ist. In Stans schließt sich der kulturelle Rundkurs durch die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Silberregion Karwendel. Und dort erwartet die Besucher eine besondere Attraktion: Schloss Tratzberg.

Die Besucher erleben mittels Tonbandführung eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte des Ensembles, das schon Kaiser Maximilian als Jagdschloss gedient hatte. Mittels audio-visueller Erlebnisführung werden Erwachsenen und Kindern die historischen Gegebenheiten erklärt, Begriffe erläutert und die wichtigsten Attraktionen des Schlosses präsentiert. Über Kopfhörer schließen die Besucher unter anderem Bekanntschaft mit Kaiser Maximilian I. und Jakob Fugger. Höhepunkt des Rundganges ist die Besichtigung des Habsburgersaales. Seine Wände ziert ein 46 Meter langer Freskenzyklus – der Habsburger Stammbaum, der 148 Abkömmlinge des berühmtesten Herrschergeschlechts Österreichs umfasst.

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